Es gibt nichts wichtigeres als Urlaub, Gesundheit und Entspannung. Wenn der rote Weinbergspfirsich blüht, ist eine Reise ins Moseltal angesagt. Die zartrosa farbenden Blütenblätter verzaubern das Moseltal in ein wunderbares Farbenmeer. Der Wein- und Ferienort Ernst ist der ideale Ausgangspunkt dafür. Zum Verweilen auf der großen Liegewiese entlang des Moselufers können Sie den Ausblick auf die gegenüberliegenden Weinberge des Valwiger Herrenberges genießen.

Der Anbau von Weinbergspfirsichen an der Mosel hat eine lange Tradition. Schon die Römer brachten die als „Perserapfel“ bezeichnete Frucht in unsere Moselregion. Während der Blütezeit Ende März / Anfang April ist es ein besonderes Erlebnis, die in zart-rosa getauchte Landschaft zu erleben. Der Weinbergspfirsich ist eine kleine unscheinbare, pelzige Frucht mit großem Potential. Das Fruchtfleisch variiert von weiß, über rosa-marmoriert bis hin zu einem tiefen dunklen rot. Bis in die 1960er Jahre gehörte der Weinbergspfirsich zum alltäglichen Landschaftsbild. Durch die agrarpolitische Entwicklung, die Flurbereinigung und den extensiven Weinbau in den darauf folgenden Jahren, wurde der Weinbergspfirsich immer weiter zurückgedrängt und verschwand mehr und mehr. Seit einigen Jahren hat man diese kleine Pelzkugel wiederentdeckt. Immer größere, brach liegende Flächen werden mit dem Weinbergspfirsich rekultiviert und tragen zum Erhalt der „WeinKulturLandschaft Mosel“ bei.

Der Weinbergspfirsich ist in einer vielfältigen Produktpalette wiederzufinden.

Aus dem roten Mosel-Weinbergs-Pfirsich werden Marmelade, Chutneys, Liköre und Brände hergestellt. Auf den Speisekarten der Restaurants finden Sie den Weinbergspfirsich in Form von Beilage zu Wild, als Balsamico-Salat-Dressing oder als Chutney zu gegrilltem Gemüse wieder. Der Weinbergpfirsich ist zwar weniger süß als seine Verwandten, dafür hat das Fruchtfleisch ein sehr intensivstes Pfirsicharoma. Manche essen den Weinbergpfirsich roh. Wegen seiner pelzigen Haut eignet sich der Weinbergspfirsich am besten für Konfitüren oder Liköre.

Hier einige Wanderwege zum entdecken:

Der Wein-Wander-Weg

Der Wein-Wander-Weg führt 1,5 km durch die oberhalb der Ortsgemeinde Ernst liegenden Weinbergslagen. Hinweistafeln am Wegesrand erklären die Weinbergsarbeit auf anschauliche Art und Weise. Der Weg führt bis Cochem.

Der BREVA-Weg

Das Naturerlebnis ist ein 3,1 km langer Wanderweg, der mitten durch die Steillage Valwiger Herrenberg führt. Dem Wanderer bietet sich ein imposanter Blick ins Moseltal. Der Pfad wurde von vielen ehrenamtlichen Helfern ortsübergreifend in mühsamer Handarbeit angelegt. Er wurde in Rücksichtnahme auf die natürlichen Gegebenheiten in den Berg gegraben. Eine in Jahrtausenden gewachsene WeinKulturLandschaft lässt sich am besten verstehen, wenn man diese erkunden kann. Entlang schroffer Felsen und steilen Weinbergen erleben Sie Weinbau, Flora und Fauna hautnah. Kleinere Trittstufen und Seile helfen, schwierige Stellen zu überwinden. Der BREVA-Weg ist ein anspruchsvoller Wander- und Klettersteig für geübte Wanderer. Weitere Informationen erhalten Sie hier oder auf den Internetseiten des BREVA e.V.

Geschichte von Ernst

Früher gab es zwei eigenständige Ortskerne. Oberernst und Niederernst. Erstmals erwähnt wird Oberernst 780/81 als „Arnesche“. Angezogen durch den Weinbau, verfügten viele Klöster und auch der Adel über reichen Besitz in Ernst. Im älteren Teil Oberernst standen die Pfarrkirche und das Rathaus. Bis Mitte des 17. Jh. wohnten hier die meisten Einwohner.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg wandelte sich die Dorfstruktur. Niederernst wurde immer größer, so dass dort um 1700 in der damaligen Herrenstraße der heutigen Fährstraße, ein neues Rathaus gebaut werden musste. Mit dem Bau der heutigen Moselstraße wurde ebenfalls 1845 begonnen. Hierdurch entstand zum ersten Mal ein Fahrweg von Ernst nach Cochem bzw. Ellenz. Sehr gute Weinjahre versetzten die Winzer in die Lage, an dieser Straße neu zu bauen. So stehen hier schöne Bauten des Spätklassizismus und des Historismus. Mit dem nach 1945 angesiedelten Neubaugebiet sind die alten Ortskerne nunmehr vollständig zusammengewachsen.

 

 

 

 

# Link | Bettina Bartzen | Dieser Artikel erschien am Sonntag, 12. März 2017 um 14:26 Uhr | 2626 Aufrufe

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