An diesem Wochenende können sie an der Mosel gute Biere und schnelle Autos genießen. Im Hofgut „Stift Kloster Machern“ können Freunde schneller Autos und italienischer Präzision Exemplare der legendären Lamborghini`s, und weitere Wagen der Marken Ferrari, Audi R8 und Lotus am Samstag, 13. August, 12.15 bis 14 Uhr bewundern. Danach startet das fünfte private Lamborghini Treffen zu einer Rheinland-Pfalz Rundfahrt. Der Lamborghini mit dem Kampfstier wird in kleiner Serie seit 1964 i n St. Agata Bolognese zwischen Bologna und Modena produziert. Seit 1998 gehört Lamborghini zu Audi AG. Alles begann 1948 mit der Produktion von Traktoren. Später baute die Firma Cento zusätzlich Brenner und Klimaanlagen. 1962/63 gründete Ferruccio Lamborghini die Firma Automobil Lamborghini. Das Markensymbol ist ein Stier, mit dem Namen Murcielago, der 1879 einen Stierkampf mit 24 Lanzenstößen überlebte. Schon 1964 wurden die ersten Exemplare des Modells 350GT hergestellt. Die Leistung des 12-Zylinders übertraf die des Erzrivalen Ferrari deutlich. Das Modell Miura war 1966 eine Sensation. 385 PS stark und 300 Stundenkilometer. Seit dem tragen alle Modelle die Namen von berühmten spanischen Kampfstier-Zuchten, bis auf das Modell Countach, das soviel wie Donnerwetter bedeutet. Das Unternehmen verkauft 1972 den Traktorenanteil an Same Deutz-Fahr. Heute gibt es zwei Grundmodelle. Das Einstiegsmodell Gallardo und das Topmodell Murciélago. Beide auch in der Cabrioversion zu haben. Dsiese Prestigeauto sind ab 180.000 Euro zu haben. Danach baute Ferruccio Lamborghini vorwiegend Wein in Umbrien an. Seit 2004 gibt es auch Kaffee- und Espressomaschinen mit dem Namen Lamborghini.
Umgeben von Weinbergen an der Mittelmosel gelegen, unweit von Bernkastel-Kues liegt in idyllischer Lage das ehemalige Zisterzienserinnenkloster Machern. Das Kloster Machern hat auch seine Geschichte. Allerdings schon etwas älter als der Lamborghini. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1084. Dort wohnten ab 1238 adlige Fräulein nach den Zisterzienserregeln. Seit 1802 ist die Anlage im weltlichen Besitz. Hinter den Klostermauern befindet sich eine Klosterbrauerei mit verschiedenen Bieren, mit typisch bayrischer Qualität. Das Kloster Machern-Hell hat eine Stammwürze von 12,2 Prozent und einen Alkoholgehalt von 5,2 Prozent. Das Kloster-Machern Dunkel ist nach einer alten Klosterrezeptur gebräut, mit ausschließlich dunklem Malz. Das Kloster Machern-Hefeweizen erhält durch das aufwendige Brau- und Gärverfahren einen fruchtigen und würzigen Geschmack. An der Mosel lohnt es sich auch mal ein Bier zu trinken.
Das attraktive Weindorf Ürzig ist ein romantischer Ort an der Mosel mit einem mittelalterlichen Ortkern und der ältesten in den Felsen gehauene Sonnenuhr im ganzen Moseltal. Die Gäste flanieren auf der Platanenallee und genießen das neu gestaltete Moselufer. Der rote Vulkan- und Schieferboden macht die Weinlage „Ürziger Würzgarten“ einmalig. Die Rieslinge sind exotisch-würzig und von großer Tiefe. Ürzig hat seit 2005 einen echten Gewürzgarten, der den ganzen Sommer duftet. Dort wachsen mediterrane Kräuter auf einer Fläche von 2400 Quadratmeter. Traditionelle Heil- und Gewürzpflanzen, Wildrosen, einheimische Sträucher, 160 verschiedene Stauden und tausende Zwiebelpflanzen. Das Klima ist perfekt für die Vielzahl der Pflanzen. Denn Ürzig liegt genau an der Grenze vom gemäßigtem Seeklima zum Kontinentalklima. Im Vergleich zu anderen Regionen Deutschlands scheint hier öfter die Sonne und es ist auch wärmer.
Harley Davidson Liebhaber haben sich gedacht, das Wein & Harley gut zusammenpassen. Denn beides gehört zur Kultur und hat Stil. Am Freitagabend wird das Weinfest mit einer großen Weinprobe eröffnet. Dabei stehen über 100 Rieslingweine zur Verfügung. Am Samstag versammeln sich mehr als tausend Harleyfahrer aus Europa und Übersee gegen 12.30 Uhr in Ürzig. Dann rauschen sie mit wohlklingenden Motoren durch die Orte Zeltingen, Graach, Bernkastel-Kues, Lieser, Kesten, Minheim, Piesport, Klausen, Salmrohr, Wittlich, Dorf, Neuerburg, Bausendorf, Kinderbeuern, Ürzig.
Am Abend zieht die Ürziger Weinkönigin und die Prinzessinnen Julia und Renate mit Harley & Winzerkapelle ins Festzelt, wo die neue Weinkönigin gekrönt wird. Der Samstagabend gehört den Harleyliebhabern mit der Band „Moody Tunes“. Der Gewinner der Verlosung darf sich an diesem Abend in Wein aufwiegen lassen. Auch am Sonntag sind die Harleyfahrer noch zu sehen. Dabei bestimmt auch das neueste Modell, eine Blackline. Kein anderes Motorrad lässt sich mit Harley Davidson vergleichen, denn Harley fahren ist einfach ein unkonventionelles Lebensgefühl das an Easy-Rider-Zeiten erinnert. Dabei schreibt Harley Davidson schon eine 100 jährige Geschichte. Die einfache Idee von 1901 entwickelte sich zum Symbol des besonderen Fahrstils und ist einfach Kult.
An der Mosel gibt es wieder viel Klassik zu hören. Musikalische Auslesen von Mizuka Kano aus Japan entführt am Sonntag, 31. Juli, um 17 Uhr in die Welt des Klaviers. Der Brauweilerhof ist zur musikalisch-kreativen Oase an der Mosel geworden. Das ehemalige Kelterhaus wurde zum Konzertsaal, wo die Auslesen in dieser Spielzeit zu Gast sind. Auf ihrem Programm stehen C. Debussy: Children’s Corner, aus 12 Etüden: Pour les cinq doigts, Pour les agréments, Pour les degrés chromatiques, Pour les accords und L’isle joyeuse; R. Schumann: Sonate fis-Moll op. 11. Mizuka Kano wurde 1978 in Japan geboren. 2002 gewann sie beim Internationalen Rachmaninov Wettbewerb in Los Angeles trotz starker Konkurrenz den 2. Preis. Seit einigen Jahren studiert sie an der Universität der Künste Berlin. Eintritt: 15 € inkl. VVK, Kinder & Jugendliche bis 16 Jahre Eintritt frei.
Der spätbarock-klassizistische Brauweiler Hof ist der Mittelpunkt in Mesenich. Er diente bis Ende des 18. Jahrhunderts auch als Zehnthof. Die Geschichte des Brauhofs begann um 1050, als die Benediktinerabtei Brauweiler bei Köln größeren Acker- und Weinbergsbesitz in Mesenich erhielt. Der Fronhof wurde vom Brauweiler Abt geleitet. Dieses Hofgebäude ist sehr großzügig gestaltet und wird durch den Wappenadler der Abtei mit dem Herzschild des Brauweiler Abtes Amandus Herriger geziert. Der große Gewölbekeller diente als Lagerraum für Wein, den die Lehensleute der Abtei als Zehnten abgeben mussten. 120.000 Weinstöcke wurden von über 100 Lehensleuten aus Mesenich, Senheim und Briedern bebaut. Mit Beginn der französischen Revolution 1789 geht einige Jahre später auch das Lehenssystem in Mesenich zu Ende. Durch die Verstaatlichung des Kirchenbesitzes unter Napoleon kommt der ganze Brauweiler Besitz in Privathand. 1989 und in den Folgejahren wird der mächtige spätbarockklassizistische Gebäudekomplex umfassend renoviert. Die Eigentümer werden 1994 im Fassadenwettbewerb des Kreises Cochem-Zell mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Weinbau, Landwirtschaft zur Selbstversorgung und Schiffsbau war ein wichtiger Erwerbszweig. Deshalb zeigt das Wappen von Mesenich neben dem Kirchenschutzpatron Sankt Nikolaus und dem Brauweiler Wappen auch einen Anker.
In Traben- Trarbach wird auch wieder gefeiert, wie jedes Wochenende. Erstmals zum Jakobstag wird das Schröterfest gefeiert. Die Schröter hievten mit Winden und Stangen gefüllte Weinfässer aus den Kellern, um sie für den Abtransport vorzubereiten. Der großen Zunftbaum wird von starken Schrötern am Samstag, 30. Juli, 16.30 Uhr aufgestellt. Zum Festbeginn rund um den Jakobstag ist am Freitagabend ab 17 Uhr mit einer After-Work-Party und Tanzmusik. Mit einem “Abend bei der Schröterzunft” und der Band Mc Creams geht es am Samstag um 20 Uhr weiter. Der Musikverein Traben-Trarbach zieht vom Rathaus Trarbach mit der noch amtierenden Stadtweinkönigin Sophia I. am Sonntag ab 10.30 Uhr durch die Straßen bis zum Festplatz in Traben. Dann wird es spannend, denn die Festgäste erfahren endlich, wer die neue Stadtweinkönigin von Traben-Trarbach ist. Die Krönung und Proklamation der Nachfolgerin von Sophia I. beginnt um 11 Uhr. Traben-Trarbacher Winzer ab 75 Jahren von der Schröterzunft kostenlos mit Sauerbraten bewirtet. Noch eine Neuigkeit in Traben-Trarbach. Am Freitagabend werden 150 Pilger in der Stadt sein. Denn Traben-Trarbach liegt am Jakobsweg von Koblenz nach Trier. Der Mosel-Camino ist 180 Kilometer lang und man glaubt, d die Strecke schon im Mittelalter bekannt war und nach Santiago de Compostela führte. Am Namenstag des Heiligen Jakobs ist seit über 300 Jahren Marktag. Da ist also dieses Wochenende eine ganze Menge los.
„Wenn das Wasser im Rhein gold’ner Wein wär“ Der ganze Moselort Zeltingen Rachtig verwandelt sich zu einer Bühne mit 100 Laienschauspielern und Musikern. Die Moseloperette „Zeltinger Himmelreich“, benannt nach der bekanntesten Weinlage in Zeltingen-Rachtig wird zu den Operettenfestspielen aufgeführt. Mit Humor und Selbstironie zeigen die Mosellaner ihr Verhältnis zum Kurfürstentum Köln im 18. Jahrhundert.
Der Solinger Komponist Werner Stamm komponierte 1953 den Walzer „Zeltinger Himmelreich“ für einen Wettbewerb der für den örtlichen Wein werben sollte. Der damalige Amtsbürgermeister Karl Theis hatte die Idee, aus dem Stück ein Singspiel zu machen. Werner Stamm schrieb die Moseloperette und es wurde 1955 zum ersten Mal aufgeführt. Das Stück erzählt über die kurkölnische Zeit um 1780, als die Mosel noch zum Erzbistum Köln gehörte.
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war die Doppelgemeinde eine politische Enklave des Kurfürstentums Köln. Der Erzbischof Kunibert von Köln (623-663) stammte aus dem moselfränkischen Adel. Nach einer Überlieferung wurde er auf einer Burg bei Zeltingen geboren. Zeltingen-Rachtig gehört seit 1946 zu dem damals neu gegründeten Rheinland-Pfalz.
Und hier die Geschichte: Der Landesherr aus Köln fordert von den Moselbewohnern jährlich den Zehnten in Form von Wein. Damit die Moselaner dieser Pflicht entkommen, denken sie sich eine List aus. Sie erzählen dem Kurfürsten, dass der Wein in diesem Jahr sauer wie Essig sei. Daraufhin schickt der Kurfürst einen Boten, der den Wein prüfen soll. Der Bote, Vinzenz Schmitz, wird schnell heimisch in Zeltingen-Rachtig und vergisst seinen ursprünglichen Auftrag und die Geschichte nimmt ihren Lauf. Na ja, so ganz wahr ist die Geschichte nicht. Die Operette wird seit 1987 alle zwei Jahre aufgeführt. Auf den Festspielen 2009 fand am 1. August die 100. Aufführung seit 1980 statt. Diese Operette ist in jedem Fall eine Reise nach Zeltingen-Rachtig wert.
Es gibt noch Karten für Sonntag, 24. Juli, Mittwoch, 27.Juli und Sonntag, 31.Juli, jeweils um 21.00 Uhr auf dem mittelalterlichen Marktplatz. Eintritt: 11/13 Euro. Infos: 06532-2404.
# Link | Bettina Bartzen | Dieser Artikel erschien am Freitag, 22. Juli 2011 um 19:18 Uhr in Mosel | 4347 Aufrufe
Operette, Zeltingen Rachtig, Laienschauspieler, Zeltinger Himmelreich
Zum 27. Oldtimertreffen in Konz, direkt an der Bundesstraße 51 werden am Sonntag, 17. Juli wieder einige interessante und elegante Automobile auftauchen. Das Moselstädtchen liegt acht Kilometer von Trier entfernt in einer wunderschönen Landschaft genau dort, wo die Saar in die Mosel mündet. Das dachte schon Kaiser Valentinian I. (364-375), der sich eine Sommerresidenz auf der Anhöhe zwischen den beiden Flüssen bauen ließ. Von dort regierte es sein Weltreich. Für ihre Straße von Trier nach Metz bauten die Römer damals schon eine Steinbrücke mit sechs Bogen und zwei Türmen über die Saar. Hier in Konz können die Besucher in verschiedene Vergangenheiten eintauchen. Der Rohscheider Hof vermittelt Geschichte durch die Darstellung der Lebens- und Arbeitsumstände unserer Vorfahren in den vergangenen Jahrhunderten. Das moderne Museumskonzept vermittelt alte Arbeitstechniken besonders anschaulich. Im historischen Umfeld wird gezeigt, wie damals Flachs bearbeitet wurde. Die Stadt ist auch durch die Eisenbahn geprägt. In Konz-Karthaus arbeiteten bis in die fünfziger Jahre viele Eisenbahner. Die beiden Eisenbahnbrücken prägen bis heute die Stadt.
Die Oldtimer sind noch nicht so alt wie die Römer, aber immerhin mindestens 25 bis 30 Jahre. In der englischen Sprache sind Oldtimer keine Autos, sondern Veteranen und ältere Menschen. Der Begriff Oldtimer für Autos ist typisch Deutsch. Ein Oldtimer ist an der roten 07er-Nummer zu erkennen. Nach der Fahrzeugzulassungs-Verordnung von 2007 gelten Fahrzeuge als Oldtimer wenn, sie vor mindestens 30 Jahren erstmals in Verkehr gekommen sind, weitestgehend dem Originalzustand entsprechen, in einem guten Erhaltungszustand sind und zur Pflege des kraftfahrzeugtechnischen Kulturgutes dienen. Zur roten 07er-Nummer gehört jeweils ein rotes Heftchen in welches die Fahrzeuge eingetragen werden. Besitzer von Oldtimern haben für ihre Fahrzeuge steuerliche Vergünstigungen, wenn ein „H“ am Ende des KFZ-Kennzeichens steht. Der Buchstabe H steht für Historisches Fahrzeug. Oldtimer-Fans sind in Konz an diesem Wochenende genau richtig. Die Wahrscheinlichkeit einen VW-Käfer, Sachsenring Trabant, Mercedes Benz, Citroen 2CV, Wartburg, Opel Manta, Ford Capri oder einen alten BMWs zu sehen, ist ziemlich groß. Danach geht es auf´s Heimat- und Weinfest in die Stadt.
Wer das Konzlied kennt, weiß das die Stadt im Herzen Europas liegt. Die erste Strophe geht so: Wo Mosel und Saar sich vermählen als Paar erblüht unser Konz seit fast zweitausend Jahr`, lebendig und lustig und allzeit in Schwung, der Zukunft geöffnet, so bleibt es stets jung! Im Herzen Europas ist Konz unser Stern, wir Konzer bau´n Brücken nach nah und nach fern!
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