An der Mosel wird „Platt“ geschwaätzt und das versteht nicht jeder. Für Besucher klingt das Dialekt wie eine exotische Sprache. Der gesprochene Dialekt der Deutschen in Siebenbürgen, Rumanien ist dem moselfränkischen Dialekt sehr ähnlich. Unter dem Moselfränkischen versteht man Trierer Platt, Hunsrücker Platt, Eifeler Platt und Luxemburger Platt. Das Sprachgebiet verläuft von Luxemburg und Lothringen im Westen bis zur Mosel über den Hunsrück und dem größten Teil der Eifel und endet über den Mittelrhein am Westerwald im Osten. Auch im Saarland spricht man teilweise moselfränkisch. Die ähnlichen Dialekte der Deutschen und Luxemburger ist für viele Arbeitsuchende in Luxemburg ein Vorteil. Denn Luxemburger Platt ist neben Französisch die offizielle Sprache in Luxemburg.
Doch woher stammt der Dialekt? Die Gallier brachten vor über 2000 Jahren den moselfränkischen Dialekt in die linksrheinische Gegend. Ab dem Jahr 50 n. Chr. bis ins 1. Jahrhundert war Latein die offizielle Sprache der Römer. Nach dem Zusammenbruch des römischen Reiches germanisierten die Franken die Sprachen. Daher kommt der Name Moselfränkisch. Hier eine kleine Kostprobe: „Wemma am Summer morjens de Viejelcher päifen heert, gäht et eäm scho vill bessa on ma gëtt fit wie dem Noper sein Kaaz.“ Übersetzt bedeutet dieser Satz: „Wenn man im Sommer morgens die Vögel pfeifen hört, geht es einem schon viel besser und man wird fit wie des Nachbars Katze.“
Die Mosel verwandelt sich in Musel, der Topf in einen Döppen. Der „Döppekuchen ist ein traditionelles Gericht, das im linksrheinischen Gebiet verbreitet ist. Ein überdimensionierter Reibekuchen, der in einem Topf zubereitet und mit Apfelmus oder Feldsalat gegessen wird. Das PF wird meistens zu einem P. Zum Beispiel wird Pfeifen zu päifen. Der „Sing Sang“ ist in diesem Dialekt sehr wichtig, da die Betonung der Laute eine andere Bedeutung haben können. Goode Morje! Heißt Guten Morgen. Testen sie mal, ob die Moselaner sie verstehen. Am 7. November können sie sich in Kröv auf dem Moselfränkischer Mundart-Tag inspirieren lassen.
7. November: Moselfränkischer Mundarttag in der Reichsschenke “Zum Ritter Görtz” Robert-Schuman-Straße 5 in Kröv. Von Bernkastel-Kues sind es rund 18 Kilometer. Am gleichen Tag ist Herbst- und Trödelbasar in Brauneberg, nur ein paar Kilometer von Bernkastel-Kues entfernt.
6. November: Antik-Flohmarkt in der Weinbrunnenhalle in Kröv.

# Link | Bettina Bartzen | Dieser Artikel erschien am Sonntag, 31. Oktober 2010 um 09:30 Uhr in Mosel | 14712 Aufrufe

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