Das Weinforum in Trier ist seit 19 Jahren das Mekka für Moselweine. Dieses Jahr sind schon 2500 Karten verkauft worden. Leider ist die Veranstaltung jetzt schon ausverkauft. Vielleicht gibt es noch Karten an der Abendkasse. In den Thermen am Viehmarkt badeten wo vor 2000 Jahren die Römer. Heute präsentieren 125 Winzer aus der Mosel ihren Wein. Von klassisch trocken oder fruchtig, edelsüß. Weißer und roter Wein und prickelnder Sekt. Besonders die Mosel mit der kleinteiligen Winzerstruktur haben eine Vielfalt an Weinen. Der Trend geht in den letzten Jahren eher zu lieblichen Weinen, Anreicherung mit Kohlensäure, die den Wein jünger schmecken lässt, nimmt zu. Barriqueweine sind weniger gefragt.

Zwei gleiche Rebsorten mit gleichem Jahrgang können je nach Winzer sehr unterschiedlich schmecken. Für den Weingeschmack gibt es eine Fülle von Bezeichungen: flach, fruchtig, voll, satter Abgang, herb, süß, blumig, spritzig, rosenblättrig. Weinfreunde können auf diesem Forum über hundert Weine probieren. Dazu braucht der Kenner ein Geschmackstraining. Die angebotenen Weine sind alle landesprämiert. Die meisten mit Gold. Der Weinkenner trinkt und spuckt sich von trocken bis edelsüß. Bei über hundert Weinproben genügt ein kleiner Schluck ordentlich im Mund gespült und dann in den bereitstehenden Eimer gespuckt. Ansonsten droht ein Kater am anderen morgen. In einer Broschüre werden die Geschmacksrichtungen der Weine erklärt.

Voraussetzung für die Zulassung zu diesem freiwilligen Wettbewerb sind selbsterzeugte Weine mit Jahrgangs- und Rebsortenangabe, sowie die erfolgreiche Absolvierung der amtlichen Qualitätsweinprüfung. Vier unabhängige Sachverständige kosten in einer verdeckten Probe nach einem 5-Punkte Schema. Im Anbaugebiet Mosel werden 6000 Weine und Sekte bewertet. Die Landeswein und -sektprämierung ist damit die größte, repräsentative Vergleichsprobe in den einzelnen Anbaugebieten. Dem Prüfer sind nur Jahrgang, Rebsorte und Qualitätsstufe bekannt. Geruch, Geschmack, und das Zusammenspiel von beidem, die Harmonie, ist ausschlaggebend für die Note. Die höchste Punktzahl ist 5.  Ab 4,5 Punkten wird der Wein mit einer Goldenen Kammerpreismünze ausgezeichnet. Für Silber sind mindestens 4 Punkte notwendig und Bronze 3.5 Punkte. Weine mit diesem Prämierungssiegel sind auf jeden Fall zu empfehlen.

Die Landwirtschaftskammer http://www.praemierung-rlp.de/index.jsp?kontext=main hat ein Verzeichnis zu den prämierten Winzern, damit sie direkt Kontakt aufnehmen können. Genießen Sie dabei nicht nur die Kostproben, sondern auch die wunderschöne Weinlandschaft und die herzliche und natürliche Art der Winzerinnen und Winzer an Mosel, Saar und Ruwer.


# Link | Bettina Bartzen | Dieser Artikel erschien am Samstag, 15. Januar 2011 um 19:21 Uhr in Mosel | 6080 Aufrufe

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