Zur Landesprämierung in der Trier Europahalle wurden die Helden der Weinwirtschaft für ihren Wein und Sekt geehrt. Die Mosel war mit 473 Betrieben dabei. Später kleben die Kammerpreismünzen in Gold, Silber oder Bronze an den Flaschen.

Das Weingut Becker-Steinhauer aus Mülheim an der Mosel erhielt die höchste Auszeichnung, den Großen Staatsehrenpreis. Es ist gar nicht so einfach diesen Preis zu erhalten. Für diesen Preis ist kontinuierliche Spitzenqualität und eine fünffache Auszeichnung des Staatsehrenpreises innerhalb von 10 Jahren erforderlich. Bodentyp, Topographie und Geländeklima ergeben die entscheidende Qualität des Weines. Denn ein Wein kann nie besser werden als er schon im Weinberg gewachsen ist. Die Verarbeitung des Weines beginnt bei Becker-Steinhauer schon im Weinberg. Wochen vor der eigentlichen Ernte werden die Reben auf Reife und Qualität geprüft und die reifen Trauben schon mal geerntet. Die Rieslinge wachsen auf Böden, deren Gestein eine Farbe von sehr Blau, Grau bis Bronze hat. Das Weingut Becker-Steinhauer besitzt Reben auf unterschiedlichen Weinlagen, die den Wein bestimmen: Brauneberger Juffer ist eine legendäre Weinlage an der Mittelmosel. Eine extreme Steillage mit Südhang begünstigt die Qualität der Trauben. Der Veldenzer Kirchberg liegt im Seitental der Mosel. Die Reben wachsen auf blauem Schiefer. Diese Weine haben immer etwas mehr Säuregehalt. Hier stehen die ältesten Reben des Weinguts Becker-Steinhauer. Einzelne Parzellen sind über 80 Jahre alt. Die Reben haben ein Durchschnittsalter von 35 Jahren. Der Veldenzer Carlsberg ist das Herzstück des Veldenzer Kirchbergs und im Alleinbesitz von Becker-Steinhauer. Der Mülheimer Sonnenlayberg ist eine geografische Besonderheit und kann von beiden Seiten bepflanzt werden. Der Bernkasteler Schlossberg befindet sich unterhalb der Burgruine Landshut. Durch die steile Lage des Zeltinger Schlossbergs bekommt dieser Wein eine besondere Mineralität.

Die Bibel des Weines ist der Gault Millau Weinführer, der jedes Jahr neue Weine entdeckt und bewertet. Eine 100-Punkte-Skala ermöglicht eine große Differenzierung und gibt die Qualitätseinschätzung wieder. Nur eine Handvoll Weine erreichten bis jetzt diese Höchstnote. Weine mit 95 bis 99 Punkten: überragende Weine, die äußerst selten sind.
90 bis 94 Punkte: Weine mit exzellenter Qualität, die über ein beachtliches Reifungspotenzial verfügen. 85 bis 89 Punkte: diese Weine, altern in der Regel fein. Hier findet sich oft das beste Preis-Genuss-Verhältnis. 80 bis 84 Punkte: diese Weinqualität liegt deutlich über dem Durchschnitt. In dieser Kategorie ist manches Schnäppchen zu machen. 75 bis 79 Punkte: Weine mit einer passablen Qualität für den Alltagskonsum.

Allerdings richtet sich der Preis auch nach der Nachfrage. Bei der Rieslingauktion 2011 in Trier wurde dieses Jahr für eine Flasche 2007er Zeltinger Sonnenuhr Riesling Trockenbeerenauslese 2500 Euro gezahlt. Der Winzer Markus Molitor aus Bernkastel-Wehlen konnte sich freuen.

Zurück zum Gault Millau. Die Betriebe werden im Frühjahr eingeladen, eine Jahrgangskollektion quer durch ihr Sortiment zur Verkostung einzureichen. Pro Verkostungstag werden sechs bis acht Kollektionen probiert. Die Proben erfolgen betriebsweise. Im ersten Schritt wird der Stil des Gutes im Vergleich zu den Vorjahren erfasst. Die bestbewerteten Weine der verschiedenen Betriebe werden am Schluss des Tages erneut probiert, um einen Quervergleich zu ermöglichen. Nach der regionalen Finalprobe erfolgt die bundesweite Finalprobe. Ein großer Teil der Verkostungsarbeit erscheint nicht im Führer, denn nur die interessantesten Weine der 640 beschriebenen Erzeuger werden einzeln aufgeführt und bewertet.

Bei rund 1000 Betrieben mit durchschnittlich zehn bis zwölf verkosteten Weinen pro Betrieb ergibt das eine Gesamtzahl von weit über 12.000 Weinen, die gekostet werden müssen! Das ist eine ganze Menge um da den Durchblick zu behalten.

 

# Link | Bettina Bartzen | Dieser Artikel erschien am Freitag, 11. November 2011 um 11:53 Uhr in Mosel | 5291 Aufrufe

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Musel-Mosel, äisch-ich, dau-du, dat-das, Schaaf-Schrank. Die moselfränkische Mundart ist unter den deutschen Dialekten ein Exot und nicht für alle zu verstehen. Für Außenstehende höre sich der Dialekt ganz anders, kaum zu verstehen, wild, bunt und breit an. Ein Reisebuch von 1840 beschreibt das Moselfränkische in der Stadt Trier: „Die Sprache hat in ihrer volltönenden Breite etwas ungemein treuherziges und gemüthliches.“

Wer sich für die Moselfränkische Mundart interessiert, kann in der nächsten Zeit tiefer in die moselfränkische Sprache einsteigen. Zu den „Moselfränkischen Mundarttagen“ tragen Liedermacher und Laiendarstellern ihre Kunst im heimischen Dialekt vor. In Zusammenarbeit der Verbandsgemeinden Bernkastel-Kues, Kröv-Bausendorf und Neumagen-Dhron gibt es folgende Termine:

Sonntag, 6. November, 19.30 Uhr in Kröv, Reichsschenke „Zum Ritter Götz“:
„Wea hät daat Gedoocht / Zeit und Zeitde“;

Montag, 12. Dezember, 19 Uhr, Piesport, Bürgerhaus:
„Majusebätter“; Mundart-Weinprobe

19.11., 26.11., 27.11., 3.12., 19:30 Uhr, 4.12., 17:00 Uhr, Monzelfeld, Bürgerhalle: „Der doppelte Moritz“, Mundart-Theateraufführung mit der Theatergruppe des Heimatvereins Monzelfeld Volksbühne Abendrot“

Freitag, 25.November, 20 Uhr, Brauneberg-Filzen, Franziskanerinnenkloster:
„Vergoar“; Mundart-Weinprobe


Die Moselaner schwaätzen Platt. Auch die Einwohner des Großherzogtums Luxemburg sprechen Platt. 1984 wurde das Letzebuergisch per Gesetz zur Amtssprache erhoben. Viele Wörter gleichen dem Moselfränkischen. Platt hat allerdings nichts mit dem Plattdeutschen zu tun, das man im norddeutschen Raum spricht.

Moselfränkisch wird nicht nur an der Mosel gesprochen. Auch in der Südeifel, im nördlichen Hunsrück, jenseits des Rheins bis ins Siegerland hinein, im nördlichen und westlichen Saarland, im südlichen Ostbelgien, entlang der deutschen Grenze, im ostfranzösischen Lothringen und im Großherzogtum Luxemburg wird moselfränkisch gesprochen. Auch in Siebenbürgen, Rumänien sprechen noch 200 000 Menschen diesen Dialekt. Die Vorfahren der Siebenbürgener Sachsen kamen aus dem Moselraum und sprachen moselfränkisch als sie um 1150 nach Siebenbürgen kamen.

Es gibt einige moselfränkische Schriftsteller. Eine davon Maria Croon (1891-1983) war stark von ihrem katholichen Glauben geprägt. 1987 wurde im Rahmen der Saar-Lor-Lux-Kulturwanderwege der Maria-Croon-Weg eröffnet. In der Nähe von Meurich führt der Weg durch das Tal des Leukbaches im Saarland. Auch ein Passagierschiff auf der Saar trägt ihren Namen. Es wird auch auf Platt gesungen. Die Liedermacherin Sylvia Nels singt ihre selbst komponierten Lieder auf Eifeler Platt. Mit der Mundart-CD „Bleiw doch, wie de bass!“ bekommt man einen guten Einstieg in das Moselfränkische und dem Alltag der Menschen. http://www.sylvia-nels.de

 

# Link | Bettina Bartzen | Dieser Artikel erschien am Mittwoch, 02. November 2011 um 11:25 Uhr in Mosel | 4410 Aufrufe

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In der historischen Altstadt von Bernkastel-Kues findet vom 19.11. bis 18.12.2011 der traditionelle Weihnachtsmarkt statt.

Mehr als 40 weihnachtlich dekorierte und liebevoll geschmückte Verkaufshäuschen und ein abwechslungsreiches und kurzweiliges Rahmenprogramm bezaubern die Besucher.
Die Öffnungszeiten sind: montags bis donnerstags von 11:00 bis 19:00 Uhr, freitags und samstags von 11:00 bis 21:00 Uhr und sonntags von 11.00 bis 20:00 Uhr.

Am Sonntag, 20. November 2011 (Ewigkeitssonntag) bleibt der Weihnachtsmarkt geschlossen.

Die anmutige Kulisse des historischen Markplatzes mit seinen prachtvollen Fachwerkhäusern und dem Renaissance-Rathaus ist geradezu geschaffen für einen Weihnachtsmarkt.
Duftenden Glühwein, kross gebrannte Mandeln oder den Zauber glitzernder Lichterketten gibt es auf vielen Weihnachtsmärkten überall im Land. Natürlich gehören diese Zutaten auch zum bewährten Rezept des adventlichen Marktes in Bernkastel-Kues.
Buntes Spielzeug, festliches Kunstgewerbe und zauberhafter Christbaumschmuck erfreuen die Herzen der großen und kleinen Marktbesucher. Liebevolle und sorgfältig ausgesuchte Weihnachtsdekoration in den Straßen und stimmungsvolle musikalische Unterhaltung an den Markttagen machen den Einkaufsbummel zu einem Erlebnis.
Nicht nur Kinder bestaunen den überdimensionalen Adventskalender an der Apotheke am Markplatz. Beim Öffnen der Türchen, vom 1. bis 23. Dezember, jeweils um 17:30 Uhr, am 24. Dezember schon um 11:00 Uhr, präsentiert sich ein kleines, aber feines, Rahmenprogramm.

Eine Attraktion des Bernkasteler Weihnachtsmarktes ist das „Fackelschwimmen“ am Samstag, 4.12, ab ca. 17.30 Uhr. Von der Brücke und vom Moselufer ist dieses Schauspiel zu verfolgen. Am Kueser Hafen starten die Fackelschwimmer “Sporttaucher Oktopus” zum traditionellen Fackelzug.
Im Gefolge haben sie einen echten Nikolaus. Acht Ruderer und ein Steuermann des Bernkasteler Rudervereins 1874 fahren den „Heiligen Mann“ in der mit einem Lichterkranz geschmückten Ruderbarke sicher durch die Moselfluten.

Am Sonntag, 4. 12, 10:30 Uhr, ist die Nikolaus-Wanderung durch die schöne und eindrucksvolle Wald- und Rebenlandschaft rund um Bernkastel-Kues, Start um 10:30 Uhr am historischen Marktplatz.

Samstags und sonntags werden adventlich-schöne Schiffsrundfahrten mit heißen Getränken und Christstollen angeboten.

Auskünfte:  Mosel-Gäste-Zentrum, Gestade 6, 54470 Bernkastel-Kues, Fon 06531/500190, Fax 06531/5001919, E-Mail: .(Javascript muss aktiviert sein, um diese E-Mail-Adresse zu sehen), http://www.bernkastel.de

 

# Link | Bettina Bartzen | Dieser Artikel erschien am Samstag, 29. Oktober 2011 um 17:05 Uhr in Mosel | 2967 Aufrufe

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Zum Ende der Federweißenzeit wird an der Mosel noch mal richtig gefeiert. Mit Prickeln auf der Zunge oder Sausen im Kopf. Federweißer, Zwiebelkuchen und Kastanien gehören zum Herbst einfach dazu. Am Samstag, 4. November in Winningen und an zwei Wochenenden Anfang November in Cochem. Die Federweißenfeste im großen Festzelt auf dem Endertplatz bieten mit vielen Tanz- und Unterhaltungsbands, für jeden Geschmack Musik an. Der Eintritt im Festzelt Cochem ist frei.

Zum Federweißen werden besonders frühreife Rebsorten wie Bacchus, Siegerrebe oder Ortega verwendet. Die Trauben sind in der Regel aromatischer und süßer. Die Schale enthält sehr viele Aromastoffe und ist dicker als bei den Tafeltrauben. Der gepresste Traubenmost wird vor der Filtration gewonnen, wenn die alkoholische Gärung gerade begonnen hat. Der Geschmack verändert sich mit der Zeit von sehr süß bis sauer. Am besten trinkt man ihn wenn sich Süße, Alkohol und Fruchtsäure in guter Balance befinden. Würde der Federweißer durchgären, hätte man am Ende einen trockenen Wein. Aber das überlässt man lieber dem Winzer. Die schwebenden Hefen setzen sich nach einiger Zeit auf dem Flaschenboden ab und der Wein wird klar. Federweißer ist auch ein anregendes Getränk mit vielen Vitaminen. Durch einen hohen Anteil von Hefen hat der Wein eine entschlackende Wirkung. Es gibt viele Bezeichnungen: Neuer, Bremser, Bitzler, Federweißer oder Roter Rauscher. Die Qualitätsunterschiede sind beim Federweißer erheblich.
Wer Federweißer mit nach Hause nimmt, sollte auf die Flasche aufpassen, denn die Flasche ist nicht verschlossen, damit die Kohlensäure entweichen kann. Schon für zwei bis drei Euro pro Liter kann man das Getränk erhalten.
Grundsätzlich sollte man den Federweißen direkt nach dem Einkauf einmal probieren, wenn er schmeckt, am besten gleich trinken. Der Federweißer verändert sich täglich, also am besten ständig probieren, damit der beste Zeitpunkt nicht verpasst wird. Wenn das Getränk schon sehr trocken geworden ist, kann man Traubensaft hunzufügen. Im Kühlschrank aufbewahrt ist er etwa eineinhalb Wochen haltbar. Nach einigen Tagen verliert er jedoch seine Spritzigkeit, weil kein Co2 mehr gebildet wird. Also am besten direkt in den Weinstuben entlang der Mosel trinken. Die Winzer bieten den Federweißen mit dem optimalen Zucker-Alkohol-Verhältnis an.

# Link | Bettina Bartzen | Dieser Artikel erschien am Montag, 24. Oktober 2011 um 18:36 Uhr in Mosel | 3444 Aufrufe

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Die Kröver Weinbrunnenhalle ist für ein Konzert, eine private Feier oder eine Werbeveranstaltung der geeignete Ort an der Mosel. Die Halle ist mit mehr als 500 Sitzplätzen und 1600 Stehplätzen ausgestattet. Im Oktober können sie noch folgende Konzerte erleben:
Chris Thompson, die Stimme von Manfred Mann´s Earthband gibt ein Benefizkonzert für die Villa Kunterbunt in Trier am 22. Oktober, um 19 Uhr.

Am Montag, 24. Oktober, um 19.30 Die sind die europaweit bekannten Tenöre4you in der Weinbrunnenhalle in Kröv. Das perfekte Pop-Klassik-Programm mit legendären Liedern wie Ave Maria, Torna a Surriento – Panis Angelicus – Nessun Dorma - O Sole mio –
Amapola –West side Story – Memory - Time to say goodbye –Joyful und viele andere Lieder, die einzigartig von den beiden Tenören Tony & Plamen interpretiert werden. Tony singt mit seiner unverwechselbaren, klassisch ausgebildeten Stimme. Er wechselt mit Leichtigkeit zwischen den Musikstilen und ist mit Soloauftritten beim Film-Festival in Venedig, der Toscana-Opern-Gala und mehreren Produktionen mit bekannten Künstlern wie z.B. Helmut Lotti, den Geschwister Hofmann, als Gast-Tenor der Alpenländischen Weihnacht, sowie bei TV-Sendungen längst in der europäischen Musikszene etabliert. Plamen interpretiert mit einer warmen und weichen Stimme Welthits der Popmusik. In seinem wahren Element ist er allerdings bei Gospels, Blues und Soul.
Er erreichte 35 erste Plätze bei Festivals und 5 Grand-Prix-Teilnahmen in Europa. Ein wahres Highlight in der Kröver Weinbrunnenhalle. Beide Künstler, sind einfach
brillant und zeigen hier ihr ganzes Können. Das Album PopClassic in Concert entstand in enger Zusammenarbeit.

Mit dem traditionellen Herbstweinfest endet die Saison am Samstag, 29. Oktober in der Weinbrunnenhalle Kröver Nacktarsch. Die Mosel verbindet Völker durch die köstlichen Weine, zünftige Musik und moselländische Fröhlichkeit. Die Kröver Mosella Kathrin mit Ihrer Weinprinzessin ist natürlich auch dabei. Trachtengruppen, die Winzerkapelle Kröv bringen Stimmung bis in frühe Morgenstunden. Der Eintritt ist frei. Eine gute Gelegenheit die Moselaner bei einem Glas Wein kennenzulernen.

# Link | Bettina Bartzen | Dieser Artikel erschien am Sonntag, 16. Oktober 2011 um 18:27 Uhr in Mosel | 3346 Aufrufe

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