Zum 50. Jahrestag der Eröffnung der Mosel als Großschifffahrtsstraße zeigt das Stadtmuseum Simeonsstift in Trier, mit 300 Exponaten, Dokumenten und Zeugnissen die Entwicklung des Flusses in der 2000-jährigen Geschichte vom römischen Transportweg zum einenden Band Europas. Geschichten aus künstlerischer, kultureller und persönlicher Perspektive machen die Geschichte der Mosel lebendig. Mit zahlreichen Dokumente der Schiffer und Fährleute, die von ihrem Alltag erzählen. Historische Zeugnisse zeigen, welche Bedeutung der Ausbau der Mosel zur Großschifffahrtsstraße vor 50 Jahren für die europäische Vereinigung bis heute hat.

Moseal, Mosella, Mosa, Mosel. Der Name Mosel kommt vom keltischen Moseal. im lateinischen Mosella, die Verkleinerungsform von Mosa, daraus wurde dann Mosel. Mosa ist der lateinische Name des Flusses Maas. Die Mosel war seit Gründung der Stadt Trier durch die Römer der wichtigste Handelsweg, der Wein, Tuchwaren und andere Wirtschaftsprodukte von Frankreich an den Rhein transoprtierte. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Schiffe häufig im Hafen zusammengebaut. Treidler haben die großen Schiffe stromaufwärts gezogen. Eine anstrengende Arbeit, die oft von Sträflingen durchgeführt wurde. Je nach Größe des Schiffes benötigte man hunderte von Männern, um das Schiff zu ziehen. In der Ausstellung können Sie selbst mal versuchen wie schwierig und anstrengend diese Arbeit war.

Die Mosel entspringt in den Vogesen am Col de Bussang. 394 Kilometer weiter mündet sie bei Koblenz in den Rhein und verbindet Frankreich, Deutschland und Luxemburg miteinander. Der größte deutsche Nebenfluss des Rheins zählt zu den am meisten befahrenen Wasserstraßen Europas. 2012 passierten 12,8 Millionen Tonnen Fracht die Schleuse in Koblenz. Der Moselvertrag von 1956 zwischen Luxemburg, Frankreich und Deutschland ermöglichte die Großschifffahrt auf der Mosel und gilt als Schlüssel auf dem Weg zum vereinten Europa. Am 26. Mai 1964 haben die Großherzogin Charlotte von Luxemburg, der französische Präsident Charles de Gaulle und Bundespräsident Heinrich Lübke auf der „Straßbourg“ mit 300 Ehrengästen und 500 Journalisten die Großschifffahrtsstraße Mosel eröffnet. Der heilige Nikolaus ist der Schutzpatron der Schiffer. Viele Schifferbruderschaften nannten sich nach ihrem Patron, die sich um die Witwen und Waisen kümmerten.

Interaktive Medien- und Mitmach-Stationen machen „2000 Jahre Schifffahrt auf der Mosel“ zu einer Ausstellung für die ganze Familie. Über die gesamte Laufzeit bietet das Stadtmuseum Simeonstift ein vielseitiges Begleitprogramm an – sowohl im Museum, als auch an den Flussufern: Als besonderer Programmpunkt wird das historische Museumsschiff „Willi“ des Vereins für historische Binnenschifffahrt vom 19. bis 26. Juli am Zurlaubener Ufer in Trier vor Anker liegen. Mit Prüfungsbogen können Kinder und Erwachsene während des Besuchs der Ausstellung in Form einer Rallye testen, ob sie das Zeug zum Steuermann oder zur Steuerfrau haben. Beim Herausgehen kann das Ergebnis an der Kasse überprüft werden. Sie erhalten den Bogen im Internet http://www.museum-trier.de/ oder an der Kasse.


 


 


 


 


 


 

# Link | Bettina Bartzen | Dieser Artikel erschien am Dienstag, 20. Mai 2014 um 10:45 Uhr | 3625 Aufrufe

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