Seit 1555 erlaubten die Grafen von Veldenz dem Ort Mülheim einen Markt- und Gerichtstag abzuhalten. Das war der erste Mittwoch im August. Deshalb wird seit 470 Jahren in der ersten Augustwoche der Mülheimer Markt gefeiert. Heute gibt es ein Weinfest, ein Festzug und den Rummelplatz. Obwohl der Mülheimer Markt nicht an einem Wochenende stattfindet, kommen jedes Jahr viele Besucher. Der Spielmannszug eröffnet am Dienstag den Markt. Auf der Grafschafter Weinprobe im Festzelt von Mülheim krönt die Moselkönigin Katarina Okfen die neue Weinkönigin der Sonnenlay „Julia I“. Ab 18.30 Uhr ist das Festzelt geöffnet. Der Eintritt kostet 16 Euro. Die 21-jährige Studentin Katarina Okfen präsentiert den Moselwein in aller Welt. Für ihren Job müssen die Moselköniginnen ein fundiertes Wissen über Weinbau, Marketing und Verbraucherberatung mitbringen.

Der große Festzug hat dieses Jahr das Motto “Ein Kinderbuch und ein Glas Wein - dazu laden wir Euch herzlich ein.” Viele Trachten und Tanzgruppen ziehen durch die Straßen und zeigen wie die Mosellaner feiern können. Am Donnerstag wird nach dem Frühschoppen der Bauernmarkt eröffnet. Ab 17.00 Uhr ist die großen Zeppelinverlosung. Auf jeden Fall ist von Dienstag bis Donnerstag auf der Festwiese in Mülheim immer was los.
Noch etwas zur Gecchichte Mülheims. Die Römer gingen, die Franken kamen. Der Bischof von Verdun Agericus Molinem regierte von 591 bis 1552 über das Gebiet. Die Fürsten wurden von Bischöfen eingesetzt, diese konnten sich immer selbständiger machen und trugen seit 1129 den Grafentitel. Mal Kurpfalz, seit 1795 Bayern, dann wieder französische Herrschaft und schließlich preußisch-deutscher Amtsort bis 1971. Mülheim und die Grafschaft Veldenz hat eine bewegte Vergangenheit, die noch in Ruinen zu erkunden ist. Die Villa Romana und das Schloss Veldenz. Das Schloss ist eine Burgruine 1,5 Kilometer von Veldenz entfernt. Diese Anlage war im 15 Jahrhundert die größte Burg an der Mittelmosel. Nach dem 30jährigen Krieg wurde sie 1681 als Steinbruch genutzt, dann gehörte sie der Kurpfalz, dann den Bayern und heute ist sie im Privatbesitz der Familie Haufs-Brusberg.

Wer auf den Pfaden der Vergangenheit wandeln möchte hat noch weitere Gelegengheiten dazu. Ein Signalturm aus dem 12. Jahrhundert, ein Münzhaus ein Keltenwall und dazu verschiedene Museen mit thematischen Ausstellungen. In der Natur finden sich auch einige Sehenswürdigkeiten. Auf der Josefinenhöhe hat man einen unglaublichen Ausblick nach Veldenz bis zum Hunsrück. Weitere interessante Plätze sind der Wildgarten oder der Pionierfelsen. Mülheim liegt direkt an einem Berg, der komplett mit Weinreben bepflanzt ist. Angeblich der einzige Berg in Europa. Wer nur zum Bauernmarkt möchte, hier das Programm: http://www.muelheimmosel.de/marktvorverkauf.html

# Link | Bettina Bartzen | Dieser Artikel erschien am Montag, 02. August 2010 um 07:52 Uhr in Mosel | 8080 Aufrufe

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