Die Mosel war früher eine gute Kulisse für viele Heimatfilme. Der Film „Moselfahrt mit Monika“ von Roger Normann wurde 1944 gedreht und erst 1952 in Ostberlin uraufgeführt. Die Außenaufnahmen für den Heimatfilm fanden 1943/44 an der Mosel statt. Wegen schlechten Wetters, Krankheit, und Schäden durch Luftangriffe dauerte die Produktion insgesamt zehn Monate. Dann wurde der Film im Oktober 1944 verboten und erst 1952 als froher Film von jungen Menschen und sommerlichem Ferienglück in Ostberlin uraufgeführt. Die Geschichte dreht sich um Beziehungen und deren Verwicklungen. Der verheiratete Heiner und der ledige Florian beschließen, die Mosel von Trier nach Koblenz mit einem Faltboot hinunter zu fahren. Heiners Schwester Monika begleitet die beiden Freunde. Unterwegs treffen sie ein junges Paar, für das die Reise auf dem Fluss eine Art Prüfung vor einer festeren Bindung ist. Wie alle zueinander stehen, bleibt zunächst unklar. Die Beziehungen entwickeln sich in den Booten „Eheglück“ und „Solo“, die in vier Tagen die Mosel 200 Kilometer flußabwärts fahren. Am Ende gibt es drei glückliche Paare. Der Film ist momentan nicht an der Mosel zu sehen, aber eine Schiffsfahrt zu zweit oder mit mehreren entlang der Mosel ist möglich. An romantischen Orten vorbei, mit einem Glas Riesling in der Hand, das haben schon die alten Römer genossen. Es gibt Tagesfahrten von Trier nach Bernkastel, Cochem, Saarburg oder Abendfahrten mit Tanz- und Livemusik. Infos: http://www.mosel-personenschifffahrt.de/

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Auch in Beilstein, das Dornröschen der Mosel, wurden zahlreiche deutsche Heimatfilme gedreht. Wie eines der besten deutschen Vorkriegs-Lustspiele mit Heinz Rühmann „Wenn wir alle Engel wären“ von 1936. Auch Curd Jürgens drehte schon einmal in Beilstein mit dem Film „Der Schinderhannes“. Die Häusergruppe „das Sannsche-Haus“ war Schauplatz für den Heinz Rühmannfilm. Diese Häusergruppe steht mitten in der Altstadt, ein überbautes Tor, ein Fachwerkhaus und das Wohnhaus des Weinbergbesitzers Kochems. Das dreigeschossige Fachwerkhaus wurde zuletzt als Lager für Weinbergsgeräte, Heu und Viehfutter genutzt. Im tonnengewölbten Bruchsteinkeller stand das Vieh. In diesem Wohnhaus wurde große Teile des Rühmann Films „Wenn wir alle Engel wären“ gedreht. Das Haus war durch die Einteilung der großen Flurküche und dem Saal gut geeignet. Durch die riesige Eingangstür aus Eiche trat man direkt in die geräumige Flurküche ein. Die uralte Tür konnte ein Nachbar beim Abbruch des Hauses retten. Sie ist heute Bestandteil der Theke in der hauseigenen Kellerkneipe „Alten Spukhauses“.  Im Fels gemeißelt gibt es eine kleine Grotte, die auch heute noch etwa vier Meter unter den Rammerberg führt. Beide Häuser standen viele Jahre lang leer. Das Erdbeben im Sommer 1992 gab ihnen den Rest. Die jetzigen Besitzer planen einen Wiederaufbau der Häuser. Sie wollen sich mit der Gestaltung an die historischen Vorgängerbauten orientieren. Für aktuelle Filme ist das Moselkino in Bernkastel-Kues, Schanzstr. 12, der beste Ort. Telefon 0 65 31 / 25 97.

 

# Link | Bettina Bartzen | Dieser Artikel erschien am Montag, 26. März 2012 um 11:01 Uhr in Mosel | 10199 Aufrufe

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