Zeltingen-Rachtig, liegt umgeben von Weinbergen in der großen Moselschleife, zwischen Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach. Hier sind die Weinlagen Zeltinger Sonnenuhr und Zeltinger Himmelreich zu Hause und es wird das ganze Jahr durch gefeiert. Zur Zeltinger Weinkirmes mit öffentlicher Mittelmosel-Riesling-Weinprobe, Rachtinger Weinkirmes mit Montagsmarkt, zum Weinhöfefest und an den Tagen der offenen Weinkeller kommen viele Touristen und Einheimische. Etwas ganz besonderes ist die Operette „Zeltinger Himmelreich“, die zuletzt 2011 aufgeführt wurde. Dann ist das ganze Dorf auf den Beinen. Mindestens 100 Laiendarsteller aus Zeltingen und Rachtig spielen auf dem historischen Marktplatz, die tagsüber ihren Berufen nachgehen - die meisten arbeiten im Weinbau. Natürlich spielt der Wein in der Operette die Hauptrolle.
Und hier die Geschichte: Im Jahr 1780, begehren die Winzersleute gegen ihren Landsherrn, den Kurfürsten zu Cöln auf. Sie wollen den Zehnten nicht mehr zahlen, der alljährlich in Form von Wein aus den hervorragenden Zeltinger Weinlagen „Zeltinger Himmelreich, Schloßberg Sonnenuhr und Deutschherrenberg” zu erbringen ist. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörten beide Ortschaften zum Kurfürstentum Köln. Der Erzbischof Kunibert von Köln (623-663) soll vom moselfränkischen Adel stammen und auf einer Burg bei Zeltingen geboren sein. Zurück zur Operette: Man lässt dem Kurfürsten ausrichten, der Wein sei in diesem Jahr so sauer, dass er unmöglich bei Hofe kredenzt werden könne. Als urplötzlich ein Abgesandter des Kurfürsten auftaucht, um sich vor Ort von der Qualität des Weines zu überzeugen, ist die Aufregung verständlicherweise groß. Doch mit einer List gelingt es den pfiffigen Winzern, den Kontrolleur hinters Licht zu führen. Natürlich gehört zu dieser Operette auch eine Liebesgeschichte.
Der Ursprung dieser Operette geht zurück in die 50ziger Jahre, als Zeltingen-Rachtig einen Lieder-Wettbewerb ausschrieb. Thema sollte die bekannte Weinlage „Zeltinger Himmelreich” sein. Als der Komponist Werner Stamm drei Wochen Urlaub in Zeltingen-Rachtig machte, gefiel ihm der Ort so gut, dass er gleich eine ganze Operette über das Winzerleben und über eine fast wahre Begebenheit aus dem des 18. Jahrhundert schrieb.
Die Uraufführung war am 5. Januar 1955 im Hotel Nicolay zur Post. Seitdem wird die Operette alle zwei Jahre mit fünf Vorstellungen aufgeführt. Die Freilichtbühne steht seit 1980 auf dem Marktplatz von Zeltingen, der zugleich der Ort der Handlung ist - authentischer geht’s nicht.
Dieses Jahr stehen sechs Aufführungen auf dem Festspielprogramm: 20. Juli, 21.Juli, 24. Juli, 27. Juli und am 28. Juli, jeweils um 21.00 Uhr.
Aufgrund des sehr guten Kartenvorverkaufs wurde für den 25.07. eine Zusatz-Vorstellung festgelegt, Hierfür sind noch Karten in allen Kategorien erhältlich.
Ansonsten gibt es nur noch Restkarten für die Sonntags-Vorstellungen.
Weitere Infos: http://www.zeltingen-rachtig.de
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