Edle Weine und leckere Speisen können sie rund um den neu erbauten Weinschiffhafen in Neumagen-Dhron von Freitag, 15. bis Sonntag, 17. Juli genießen. Die einheimischen Winzer versorgen die Gäste mit hervorragenden Weinen aus den besten Lagen von Neumagen-Dhron.

Dieses Jahr wird in Neumagen Dhron ein kleines Jubiläum gefeiert. Deshalb fällt das Weinschifffest etwas größer aus. Schon zehn Jahre ist es her, als der Nachbau des römischen Weinschiffes „Stella noviomagi“ zum ersten mal auf der Mosel fuhr. Zum folkloristischen Festzug werden neben Festwagen und Fußgruppen aus dem Ort auch Tanzgruppen aus Nachbargemeinden dabei sein. Der Umzug startet am Sonntag, 17. Juli, um 14 Uhr. Auch das Musikprogramm mit Gruppen wie Be To Be, Gooseflesh, Stargate und das Volksmusikorchester Veldenz ist größer als sonst. Der Förderverein stellt am Samstag, 16. Juli, zwischen 15.30 und 19 Uhr den Jahrgang 2015 vor. Für die musikalische Unterhaltung sorgt die Mundartgruppe Pedchesträder. Auch das Feuerwerk soll prachtvoller werden als in den Vorjahren. Zu sehen am Samstag, 16. Juli um 22.30 Uhr.

Die stündlichen Fahrten mit dem Weinschiff "Stella Noviomagi" ist ein besonderes Erlebnis. Das 2007 erbaute Römerschiff ist ein fahrtüchtiger Nachbau des berühmten Neumagener Weinschiffs, das einst das monumentale Grabmal eines reichen Händlers zierte. Die "Stella Noviomagi" fährt vorbei an steile Moselweinberge, mit berühmten Weinlagen wie die „Trittenheimer Apotheke“ oder das „Piesporter Goldtröpfchen“. Auf der Fahrt berichten Gästeführer über Gegenwart und Vergangenheit der 2000 Jahre alten Weinkulturlandschaft. Der „Stern von Neumagen“ schwimmt fast täglich auf der Mosel. Für Einzelgäste gibt es noch bis Oktober die Gelegenheit, Samstags um 15.30 Uhr und Sonntags um 10 Uhr, mit dem Weinschiff zu fahren.

Zusätzliche Kulturfahrten für Einzelpersonen oder kleinere Gruppen auf dem Weinschiff: 9. Juli von 12-14 Uhr, 14. Juli von 15 -17 Uhr, 16.Juli von 10 -12 Uhr, 23. Juli von 14 -16 Uhr, 29. Juli von 10 -12 Uhr und 12 -14 Uhr,13. August von 12 Uhr-14 Uhr, 20. August von 12 -14 Uhr, 21. August von 14 -16 Uhr, 24. August von 10 -12 Uhr, 3. September von 14 -16 Uhr, 5. September von 10 -12 Uhr, 10. September von 10 -12 Uhr, 17. September von 17.30-19.30 Uhr, 21. September von 15 -17 Uhr, 30. September von 11-13 Uhr.

Unter dem Motto „Antike Schifffahrt erleben" stimmt der Kulturverein Ausonius e.V. die Teilnehmer mit einem Filmvortrag im Infopavillon „Neumagener Weinschiff“ (am Bürgerhaus „Römerkastell“, Pelzersgasse 7, Hofeingang Moselstraße) ein. Aufgrund der großen Nachfrage empfehlen wir Ihnen die Fahrt auf dem Weinschiff im Vorfeld zu buchen. Anmeldung: Touristinformation Neumagen-Dhron.

Neumagerner Römerschiff

Mit solchen Galeeren, wie der Nachbau der römischen Weinschiffes, befuhren die Römer die Mosel. Die römischen Schiffe hatten eine Länge von bis zu 50 Metern, einen Tiefgang von nur 40 Zentimetern und verfügten über eine Zuladungsmöglichkeit von sechs Tonnen. Mit der Strömung wurden diese Galeeren von einer Rudermannschaft angetrieben, gegen die Strömung mussten sie getreidelt, also vom Ufer aus mit Seilen gezogen werden. Vom Mittelmeer kommend, konnten die Römer die Flüsse Rhône und Saône befahren. Richtung Norden nutzten sie die Mosel und den Rhein als durchgängige Wasserstraßen. Da es jedoch keine Wasserverbindung zwischen der Saône und der Mosel gab, mussten die Schiffe bei einem Zwischenstopp entladen werden. Erst nach einem beschwerlichen Landweg über die Vogesen konnten Truppen, Waffen und Güter bei Epinal wieder den Weg per Schiff über die Mosel antreten. Durch den Bau eines Kanals wollten die Römer dieses Transportproblem lösen. Vollendet wurde das Projekt jedoch nicht. Die einfallenden Germanen machten den Römern einen Strich durch die Rechnung.

Erst 1962 wurden alle Voraussetzungen geschaffen, um die Mosel als Großschifffahrtsstraße durchgängig befahrbar zu machen. Staustufen mussten gebaut und das Flussbett ausgebaggert werden, sodass eine Fahrrinne von 40 Metern Breite und 2,90 Metern Tiefe entstand. Dieses Großprojekt wurde 1956 zwischen Frankreich, Luxemburg und Deutschland durch die Moselkommission beschlossen. 2008 passierten rund 15,7 Millionen Gütertonnen den Kontrollpunkt bei Koblenz, wo Mosel ein- und ausfahrende Schiffe erfasst werden.

 

 


 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

# Link | Bettina Bartzen | Dieser Artikel erschien am Mittwoch, 06. Juli 2016 um 09:55 Uhr | 3223 Aufrufe

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