Die Mosel ist eine romantische Gegend mit zahlreichen Burgen am Ufer des Flusses. In Cochem steht die Reichsburg, in Traben-Trarbach die Ruine Grevenburg und in Bernkastel die Burgruine Landshut. Von dort ist der Ausblick ins Tal besonders schön.
Burg Landshut
Die Geschichte der Burgruine ist von Aufstieg und Absturz geprägt. Der erste bekannte Eigentümer war Propst Adalbero der im Jahre 993 lebte. Wer die Burg erbaut hat, ist unklar. Schon im 4. Jahrhundert stand auf der späteren Burg ein spätömisches Kastell. Bei routinemäßigen Wartungsarbeiten im Jahre 2012 wurden Überreste entdeckt, welche aus dem 5. oder 6. Jahrhundert stammen könnten. Damit ist sie vielleicht einer der ältesten Burganlagen an der Mosel.
Boemund von Wasberg regierte von 1268 bis 1299. Er baute die Burg mit prächtigen Säulen, schönen Kammern, festen Mauern und Türmen aus. Der Ort sollte ein höherem Ansehen erreichen und die Stadtrechte erhalten, die Bernkastel 1291 erwarb. Zu dieser Zeit entstand die Sage über den weltbekannten Doctorwein. Seine heilende Wirkung befreite den Kurfürsten von Boemund vom Leiden einer schweren Krankheit. Seitdem ist der Bernkasteler Doctorwein weltberühmt. Die Weinlage gehört weltweit immer noch zu den teuersten.
Im Laufe der Jahre wurde die Burg zerstört und wieder aufgebaut. Bis zum großen Brand 1692 diente die Burg als Sommerresidenz der Erzbischöfe von Trier. Später war die Burg Eigentum der preußischen Krone. Die Stadt Bernkastel erwarb die Burg 1920 und baute sie zu einem touristischen Ausflugsziel aus. Die Burgruine Landshut ist leicht mit dem Auto zu erreichen. Man kann aber auch eine schöne Wanderung machen.
Wanderung zur Burgruine:
Ausgangspunkt ist der historische Marktplatz in Bernkastel. Dort stehen romantische Fachwerkäuser aus dem 17. Jahrhundert, das bekannte Spitzhäuschen aus dem Jahr 1416, der St. Michaelsbrunnen von 1606 und das Rathaus von 1608.
In Richtung Moselufer geht es weiter nach links auf die Straße „Gestade“. Dann einfach den Schildern zur Burg Landshut nach links folgen und den Schlossweg in Richtung Monzelfeld hinaufsteigen. In einer Linkskurve biegen sie nach rechts in den Wald ab. Wenig später kommt man zur Annakapelle an deren Südseite eine knapp 400 Jahre alte Sommerlinde steht. Der Weg windet sich nun durch ein offenes Waldstück bis Sie auf ein Schild, das in Richtung „Wilhelmshöhe“ weist, treffen. Hin und wieder gibt der Wald den Blick auf das Moseltal bis Lieser frei. Im Schatten eines Felsens überqueren Sie einen kleinen Bach und ignorieren die nächsten beiden Abzweigungen. Es folgt eine Einmündung, an der man sich rechts hält. Am Schild „Monzelfeld“ geht es nach links. Durch die Flur von Monzelfeld erreicht man am Waldrand eine kleine Straße bzw. den Moselhöhenweg, der hinauf zum Hunsrückdorf Monzelfeld führt. Hier bietet sich ein kleiner Bummel durch den Ort zur Kirche an.
Anschließend das Dorf auf dem gleichen Weg verlassen, auf dem Sie gekommen sind, Sie gehen jedoch dort, wo Sie aus dem Wald kamen, geradeaus. Nun folgt man den Schildern zur Burg Landshut und der Markierung „M“ des Moselhöhenwegs. An einer Weggabelung lässt man die Schilder in Richtung Burg außer Acht und bleibt auf dem Moselhöhenweg, über den es nun auf den 415 m hohen Olymp geht. Von Bernkastels höchster Erhebung hat man ein herrlichen Blick auf die Umgebung. Auf dem Abstieg dem „M“ folgen bis zum Parkplatz der Jugendherberge, an dem der Weg links vorbei weiterführt. Man verlässt den Wald und steigt das kleine Wegstück hinauf und man hat es geschafft. Der Wanderer wird mit einem Restaurant und einem großartigen Rundblick belohnt.
# Link | Bettina Bartzen | Dieser Artikel erschien am Freitag, 09. Januar 2015 um 14:02 Uhr | 2721 Aufrufe
Nächster Eintrag: Museen in Bernkastel-Kues und Umgebung
Vorheriger Eintrag: Silvester - Das Jahr geht zu Ende
-
Veranstaltungen
Veranstaltungen, Konzerte und Märkte in der Moselregion von Festwochen bis zu Operetten-Festspielen »»»
-
Weinregion
Die Mosel-Region ist die älteste deutsche Weinregion und gibt ihren Gästen viele edle Tropfen zu kosten. »»»
-
Moselländisches
Typisch Moselregion! Oder so sonst könnten Weinkirmes oder Wein-Woche und Ähnliches stattfinden? »»»