Die Moselaner sind mitten in der Fastnacht. Kappensitzungen, Umzüge und Partys. Rosenmontagszüge finden Sie in Kröv, Minheim oder Zell. Bernkastel feiert mit Umzug schon am Samstag. Einfach mal von der guten Stimmung mitreissen lassen und mal vom Alltag abschalten. Mal als Römer, Cowboy oder Gladiator durch die Straßen ziehen. Mit Helau gehts anschließend meistens in einer Festhalle weiter.
Aber vor dem Feiern noch etwas zur Geschichte des Rosenmontags: In den meisten Regionen und Hochburgen des Karnevals gilt der Rosenmontag als wichtigster Tag der gesamten Karnevalszeit. Er ist abhängig vom Osterfest, liegt zwei Tage vor Aschermittwoch und 48 Tage vor Ostersonntag. Nach der Berechnung mithilfe des Osterkalenders findet der früheste Rosenmontag am zweiten Februar und der späteste am achten März statt. So wie dieses Jahr. Der Begriff Rosenmontag scheint aus Köln zu kommen. Im Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert war der kirchliche Rosensonntag ein Feiertag mit hoher Bedeutung. An diesem Tag wurden Personen für besondere Leistungen geehrt. Sie bekamen eine goldene Rose, die vom Papst geweiht wurde. Gleichzeitig feierte das Volk die Halbzeit der Fastenzeit. An diesem Tag war maßloser Genuss von Alkohol und zügelloses Treiben angesagt bis Napoleon diesen Rosensonntag verbot. Damit der Karneval in geordnete Bahnen verläuft, gründete sich 1822 in Köln das „Festordnende Komitee“. Die Jahreshauptversammlung war immer an einem Montag nach Rosensonntag.  Hierdurch entstand indirekt ein Rosenmontag, der vier Wochen nach dem heute gültigen Rosenmontag lag. Im Februar 1823 fand in Köln der erste organisierte Karnevalsumzug statt. Weitere Städte wie in den Karnevalshochburgen Düsseldorf und Mainz folgten dem in Köln gegründeten Vorbild. Der erste Düsseldorfer Rosenmontagsumzug wurde 1825 aufgezeichnet, der erste Mainzer Umzug, der unter dem Namen „Krähwinkler Landsturm“ in die Geschichte des Karnevals einging, 1837. Hier gründete sich im folgenden Jahr der Mainzer Carnevalsverein (MCV). vielfach gilt der in diesem Jahr gefeierte Umzug als erster, da der Krähwinkler Landsturm nur sehr klein war.
Oder kommt der Rosenmontag von den roséfarbenen Gewänder der kirchlichen Vertreter? Es tauchen immer wieder mündlich überlieferte Aussagen auf, in denen sich Rosenmontag von „rasen“ ableitet, einem in früheren Jahrhunderten gebräuchlichen Begriff für „lustig sein“ oder „toben“.
Mit schauerlichen Masken wurde nicht nur der Winter ausgetrieben, sondern auch die bösen Geister. Hieraus entwickelten sich die heutigen Kostüme und Umzugswagen mit Puppen und Schaubildern, die meist einem bestimmten Motto folgen. Bis in die 50er Jahre wurden diese Wagen noch von Pferden gezogen, erst danach kamen motorisierte Bewegungsmittel zum Einsatz. In schwäbisch-alemannischen Gebieten ist der Narrensprung am Rosenmontag das wichtigste Ereignis. Hierbei lassen sich noch Relikte ursprünglicher Karnevalsriten erkennen. Schauerlich verkleidete Menschen mit hässlichen Masken ziehen zu Klängen des Narrenmarsches durch die Straßen, springen und hüpfen dabei und erschrecken mit ihren Rasseln, Peitschen, Ratschen, Schellen oder Trommeln die Passanten am Wegesrand. Der wohl bekannteste Umzug ist der Rottweiler Narrensprung.
Rosenmontag ist kein gesetzlicher Feiertag, wird aber besonders in den Hochburgen wie ein Feiertag behandelt. Also aufgepasst! Das ist kein guter Tag zum Shoppen an der Mosel! Unter http://www.mosel-reisefuehrer.de/ finden sie viele Karnevalsveranstaltungen.

# Link | Bettina Bartzen | Dieser Artikel erschien am Dienstag, 01. März 2011 um 09:58 Uhr in Mosel | 4672 Aufrufe

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