Mit angesagtem Retrocharme punktet die Probierstube des Weinguts MARTIN MÜLLEN in Traben an der Mosel. Fin de siecle-Stühle rund um den antiken Echtholztisch, ein sparsam gefülltes Weinregal an der Wand und ein moderner Weinkühlschrank neben der Vitrine für die Gläser – mehr braucht es nicht. Sieht man ab von der im Schaufenster ausgehängten Gault-Millau-Bewertung, wirbt hier der Wein für sich selbst. Etliche bekannte Weinjournalisten haben bereits von den herausragenden Weinen des Ehepaars Müllen geschwärmt; So möchte ich in diesen Chor nicht einfallen, doch erwähnen, dass eine Weinprobe auch dann ein unvergessliches Erlebnis bleibt, wenn man nicht der Elogen, sondern nur des Weins wegen einkehrt. Die Winzerin verströmt den bodenständigen Charme der Mosel, weiß den Wein kennerhaft zu preisen, wohingegen Martin Müllen, der Meister der Keller und Fässer, in jene höheren Gefilde der Weinkunst entrückt scheint, die der profane Consumer, der seinen Gaumen mit Kaffee, süßem Kuchen, Bratwurst, Tabak oder anderen blumeinkompatiblen No-gos malträtiert hat, niemals erreichen wird. So heisst es, vor der Weinprobe sorgfältig zu bedenken, was man seiner Kehle antut, um nicht die feinen Zwischentöne der Müllen-Kreationen zu verpassen. Und eine weitere Warnung: Ganz billig kommt man hier wahrscheinlich nicht heraus, aber man erwirbt Weine, die in der Preis/Wert-Relation unerreicht sind. Weitere Infos auf:
http://www.muellen.de
Über diese Suchanfrage kam ein Besucher auf unser Blog, und da antworte ich doch gern: Obwohl die Mosel an vielen Stellen nur ungefähr drei Meter tief ist, hat sie meines Wissens bei Einkirch eine Tiefe von 28 bis 29 Metern.
Zum Schwimmen ist die schöne Mosel übrigens aufgrund der heftigen Unterwasserströmungen nicht geeignet. Wer in unserer Gegend im Wasser entspannen will, sollte also lieber im Wellnessurlaub unser Panorama-Schwimmbad nutzen ...
Die Antwort auf die ebenfalls gesuchte Frage »Wo kann man an der Mosel schwimmen?« lautet also: Im Wellnesshotel zum Kurfürsten :-)
Weitere Fragen, die uns auf dem kleinen Umweg über Google gestellt wurden in der letzten Woche:
»Wann ist die Weinlese an der Mosel?«
Antwort: Das kommt darauf an! Der Weinlesetermin kann nämlich von Mitte September bis Ende Oktober fallen.
»Welche Köche waren in der Senfmühle Cochem?«
Antwort: Das weiß ich nicht, da muss ich leider passen. Aber wir haben ja auch ein Google und gleich surfe ich auf die Website der Senfmuehle.net und schaue mal nach.
Ob man dort in der Senfmühle auch mal nachschaut, woher die Leser aus dem Internet kommen?
Übrigens: Uns können Sie gerne auch direkt fragen, der Umweg über Google ist nicht nötig!
# Link | Silke Neuhauck | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 28. Mai 2009 um 12:09 Uhr in Unterhaltung | 30810 Aufrufe
Ich versuche, mich anzumelden zur ‘Biblischen Weinprobe’ in Enkirch an der Mittelmosel. Erst mal ist die Tourist-Information dauernd besetzt. Ich bange schon, dass ich keine Karten mehr kriege zur Wein- und Häppchenführung durch den berühmten Steffensberg, der Enkirchs edle Rebenprodukte hervorbringt. Gerade die ungewöhnliche Verbindung von Wein und Bibel reizt mich doch sehr. Werden ansonsten immer die alten Römer bemüht, den Moselwein mit mythischer Aura aufzuladen! Hier beschreitet man neue Wege zu Heil. Endlich komme ich durch nach Enkirch. Die Karte kostet 22 Euro, erfahre ich; Es gibt Weine verschiedener Enkircher Winzer und Häppchen dazu. „Ist da Schweinefleisch drin?“, frage ich, da ich den bekannten Navid Kermani einladen will, der bekennender Muslim ist. Da lacht die Info-Dame, sie weiß es nicht. Vielleicht aber Herr Becker von der ‘Karnevalsgesellschaft 1884’, der den Event organisiert.
Herr Becker versichert zwar, dass eine bibelfeste Pfarrerin mitläuft, kann aber nicht garantieren, dass die angebotenen Köstlichkeiten (u.a. Speckplätzchen) der Moselköche und Köchinnen halal sind. Schade, ich hätte zu gern erlebt, wie Kermani über Christentum und Wein meditiert und schimpft, um anschließend beinahe bekehrt doch vom irgendwie transsubstantiierten ‘Traubensaft’ zu schwärmen.
Oder hätte Kermani auch ohne Schweinefleisch die Teilnahme verweigert, weil sein Prophet (aus medizinischen Gründen?) keinen Wein vertrug? Hätte er es gar „gotteslästerlich“ gefunden, ein heiliges Buch zur Wein-PR einzusetzen? - Verdammter Fundamentalismus, dann gehe ich eben allein hin, bzw. mit meiner Frau. Die kann den Sonnenschirm hinter mir her tragen (Glatze), den Erste-Hilfe-Koffer (Epilepsie), und mich anschliessend nach Hause fahren (1,5 Promille).
http://wein-gourmetfestival.de/index.php/weblog/comments/biblische_weinprobe/
http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~E02554B39BD3C4E748D2538D3B07B6B18~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Treffpunkt: 17.30 Uhr in Klüsserath vor der Vinothek gegenüber der Kirche. Eine Wanderung durch die größte zusammenhängende Südlage der Mosel, der Klüsserather Bruderschaft. In Zusammenarbeit mit den örtlichen Veranstaltern finden acht Autorenlesungen der Krimi-Reihe von »éditions trèves« mit Weinproben unter dem Motto Crime &Wine statt. Um 19.00 Uhr liest Roland Herden mitten in den Weinbergen. Kann ein echter Krimi nur von einem Täter kommen? Liest der Autor das Strafgesetzbuch rauf und runter? Oder hat er den Polizeiticker auf seinem Rechner? Der Duisburger Autor Roland Herden fing erstmal mit kleinen Notizen auf Schokoladenpapier an. Es wurden immer mehr Schnipsel bis das erste Buch entstand: »Wer stirbt schon gern für Schokolade?« Am 23. Mai zeigt er mit seinem neuen Kurzkrimi »Der Anwalt der Doofen« wie moderne Kriminalität aussieht. http://www.roland-herden.de Das w.ird ein abenteuerlicher Abend zwischen Rebstöcken, Weinproben, Essen und spannenden Geschichten. Weitere Termine und Ticketverkauf habe ich auf http://wein-gourmetfestival.de gefunden.
Wie die Süddeutsche Zeitung http://www.sueddeutsche.de/m5P38R/2888953/Attentat-auf-das-Rheintal.html berichtet, steuert das Weltkulturerbe Rheintal wegen des bei St. Goar geplanten Rheinbrückenbaus auf einen Konflikt mit den Erbeverwaltern der UNESCO zu. Dieses Problem hat die Mosel nicht, denn sie ist auf dem Papier kein ‘Weltkulturerbe’. De facto braucht sie sich aber gegenüber dem Rheintal nicht zu verstecken. Ein Urlaub an der Mosel hat sogar eine ganze Reihe von Vorteilen: Geringere Verkehrsbelastung, kein permanenter Bahnlärm, hervorragende Bedingungen für Radler und Wanderer, eben alle Vorteile einer gewissen Infrastrukturferne. Imho: Nur die Fluglärmbelastung schwächt die Attraktivität der Mittelmosel bislang.
Das soll nun anders werden, der Ausbau der B 50 zur Autobahn inklusive gigantischem Hochmoselübergang bei Rachtig und Ürzig scheint beschlossene Sache. Mitten in die Krise, die nicht zuletzt eine Krise des Autos ist, baut man für Hunderte von Millionen Euro eine A61-Entlastungsautobahn, die im Wesentlichen Niederländischen Fuhrunternehmen nützen wird, die mit ihren LKWs ins Rhein-Main-Gebiet oder weiter in den Süden brummen. Belgische und holländische Touristen haben seit jeher ohne Probleme und ohne Brücke ihren Weg in die unverschandelte Mosellandschaft gefunden. Nur leise regt sich Protest: http://www.volksfreund.de/totallokal/region/Region;art1129,1735482 . Zum Weinen? Was tun? Soll man etwa im dunklen Schwarzwald Urlaub machen, wo es keine Monsterbrücken, aber auch keinen eigenen Wein gibt? Nein, wir bleiben der Mosel treu und müssen uns die betroffene Region in Zukunft mit den immer besser werdenden Mosel-Rieslingen ‘schön trinken’. Das bleibt als Quantum Trost.
Siehe auch http://www.faz.net/s/Rub5A6DAB001EA2420BAC082C25414D2760/Doc~E62F8749B0ECE4769B2689C61A1470971~ATpl~Ecommon~Scontent.html
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